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„Datenschutt“ und „Unsicherheitsrelation“. Die ästhetische Konstruktion von Wirklichkeit im Dokumentartheater (Hochhuth, Kipphardt, Weiss)

Das ästhetische Modell des Dokumentardramas der sechziger Jahre wurde entwickelt, um eine ästhetische Aporie zu bearbeiten: die adäquate Darstellung der den Rahmen sprengenden und als nicht darstellbar geltenden Themen des atomaren Overkills und der Judenvernichtung. Am „Stellvertreter“ Hochhuths zeigen sich die Grenzen des traditionellen Formrepertoires. Kipphardt und Weiss steigern sowohl den Realismusanspruch wie den Formanspruch ihrer Stücke. Sie entwickeln ein dramaturgisches Modell der doppelten Rekonstruktion, das Faktizität des Stoffs und ästhetische Polyperspektivität als wechselseitig abhängige Variablen gestaltet.

The aesthetic model of the 1960s documentary drama was developed in order to come to terms with the problem of finding an adequate way of depicting the topics of atomic overkill and the Holocaust, which were beyond the limits of normal experience and were regarded as impossible to depict. Hochhuth’s „Der Stellvertreter“ shows the limits of the traditional formal repertoire. Kipphardt and Weiss increase both the claim to realism and the formal demands of their plays. They develop a dramaturgical model of double reconstruction which treats the factual nature of the material and aesthetic polyperspectivity as mutually dependent variables.

Seiten 268 - 289

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2000.02.07
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-7806
Ausgabe / Jahr: 2 / 2000
Veröffentlicht: 2000-04-01
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Dokument „Datenschutt“ und „Unsicherheitsrelation“. Die ästhetische Konstruktion von Wirklichkeit im Dokumentartheater (Hochhuth, Kipphardt, Weiss)