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Cornelia Klettke: Le possibili vite di un artista. Andrea De Carlo e la varietà delle sue alterità immaginate

Seit Andrea De Carlo 1981 mit Treno di panna debütierte, hat man ihn zu den ‘giovani scrittori’ gezählt, einer nie wirklich homogen zu beschreibenden Gruppierung (u.a. wollte man auch Daniele Del Giudice, Antonio Tabucchi und Pier Vittorio Tondelli als deren ‘Mitglieder’ ausmachen), der er sich nach eigenem mehrfachem Bekunden nicht zugehörig fühlte. De Carlo hat aber in jedem Fall zusammen mit diesen damals ‘jungen’ Autoren Literaturgeschichte geschrieben, indem er die literarische Postmoderne Italiens begründen half. Für sie war eine häufig mit oberflächenfixierten Darstellungsverfahren operierende Weltmodellierung charakteristisch, die Andrea De Carlo in seinen anschließenden Büchern Uccelli da gabbia e da voliera (1982), Macno (1984) und Yucatan (1986, nuova edizione 1996) weiter betrieben hat, in Texten, die man wohl zusammen mit Uto (1995) zu seinen bedeutendsten rechnen darf, wenn auch der ‘romanzo generazionale’ von Due di due (1989) in Italien aufgrund des hohen Identifikationspotenzials für Leserinnen aus De Carlos eigener Generation noch größeren Widerhall gefunden hat; an dieses Erfolgsmodell sucht der Autor später bes. mit Di noi tre (1997) anzuschließen. Mittlerweile hat De Carlo 16 Romane veröffentlicht (rezenter Gesamtüberblick des Rezensenten im einschlägigen Lexikonartikel “Andrea De Carlo”, Kritisches Lexikon zur fremdsprachlichen Gegenwartsliteratur, 85. Nachlieferung, Oktober 2011). Er hat sich seit langem auf italienischen Bestsellerlisten etabliert und ist auch international sehr erfolgreich, nicht zuletzt im deutschen Sprachraum, wo sämtliche Romantexte in Übersetzung vorliegen (zuletzt ist Leielui, De Carlos bisher längster, 2010 publizierter Roman, Anfang 2012 als Sie und Er bei Diogenes erschienen).

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2012.02.59
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1866-5381
Ausgabe / Jahr: 2 / 2012
Veröffentlicht: 2012-12-14
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Dokument Cornelia Klettke: Le possibili vite di un artista. Andrea De Carlo e la varietà delle sue alterità immaginate