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Christoph Reinfandt: Englische Romantik. Eine Einführung

Ist die internationale Romantikforschung der letzten Jahrzehnte von gelegentlich heiß diskutierten Neuansätzen geprägt, etwa dem Bildersturm der Deconstruction, der Kanonerweiterung durch die Gender Studies und der Rekontextualisierung der Publikations umstände durch den Textual Criticism, ebenso von großen Editionsprojekten, so sieht sich der Dozent eines Romantik-Seminars der methodologisch sehr viel traditionelleren Aufgabe gegenüber, einzelne kanonisierte Gedichte in einem am New Criticism orientierten close reading zu “interpretieren” und daneben noch umfassend über sechs große Dichter, historische Kontexte und poetologische Debatten zu informieren. Beschäftigt sich die Wissenschaft im Falle von Keats z.B. mit der Frage nach politischen Ideen, Dichterkreisen, Subjektkonstitution und Rezeption, so wird ein Romantik-Seminar aus Zeitgründen nur die Analyse eines Sonetts, zweier Oden sowie einer Handvoll Briefstellen leisten können. Angesichts des Auseinanderklaffens von theoretischem Forschungsanspruch einerseits und gattungsorientierter, “neukritischer” Lehr- und Prüfungspraxis andererseits nimmt diese Einführung, die sich beiden Bereichen widmet, eine wichtige Lücke in Angriff.

Seiten 187 - 188

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2011.01.32
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1866-5381
Ausgabe / Jahr: 1 / 2011
Veröffentlicht: 2011-06-30
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Dokument Christoph Reinfandt: Englische Romantik. Eine Einführung