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Christoph Martin Wielands Shakespeare-Übersetzung und ihre Wirkung in Literatur, bildender Kunst, Musik und Theater. Beiträge des Kolloquiums vom 21. bis 23. Oktober 2011 auf Schloß Warthausen.

1741 noch ein Streitfall für literarische Präzeptoren, wurde Shakespeare eine Generation später Gegenstand einer wahren ‘Manie’. Doch auf welche Art und Weise die Vorstellung von seiner Welthaltigkeit, Fülle und vielverkündeten “Natur” nicht nur einem Lesepublikum, sondern auch im Theater praktisch vermittelt werden konnte, blieb bis weit ins 19. Jahrhundert hinein ein Stein des Anstoßes. Den ‘ganzen’ Shakespeare auf die damaligen Bühnen zu bringen war angesichts des herrschenden zeitgenössischen Geschmacks, der Bühnenpraxis und der theatralischen Konventionen ausgeschlossen. Den Kanon Shakespearescher Dramen bildeten Hamlet, Macbeth, Othello, König Lear, Romeo und Julia und Der Kaufmann von Venedig. Die Römerdramen, die Historien und die Märchen- und Feenstücke fanden nur vereinzelt oder gar nicht Eingang in das Repertoire. Umso erstaunlicher ist, dass unter Christoph Martin Wielands Anleitung die Evangelische Bürgerliche Komödiantengesellschaft der schwäbischen Reichsstadt Biberach im Jahr 1761 Shakespeares Sturm (Der Sturm oder Der erstaunliche Schiffbruch) spielte.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2015.01.13
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1866-5381
Ausgabe / Jahr: 1 / 2015
Veröffentlicht: 2015-06-24
Dokument Christoph Martin Wielands Shakespeare-Übersetzung und ihre Wirkung in Literatur, bildender Kunst, Musik und Theater. Beiträge des Kolloquiums vom 21. bis 23. Oktober 2011 auf Schloß Warthausen.