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Christine Hehle, Boethius in St. Gallen. Die Bearbeitung der „Consolatio Philosophiae“ durch Notker Teutonicus zwischen Tradition und Innovation, Max Niemeyer, Tübingen 2002 (MTU 122), XII und 401 Seiten

Notker hat Konjunktur. Nach der vorzüglichen Untersuchung der Martianus-Capella-Bearbeitung von Sonja Glauch1, Dissertation Erlangen-Nürnberg, ist zwei Jahre später in der gleichen Reihe die Münchener Dissertation von Christine Hehle erschienen. Es ist so unvermeidlich wie vielleicht ungerecht, die beiden Arbeiten vergleichend zu lesen und aneinander zu messen. Auch wenn die Verfasserinnen zeitlich parallel gearbeitet haben sollten, ist der zeitliche Abstand zwischen beiden Publikationen immerhin groß genug, dass es hätte möglich sein müssen, in der jüngeren Publikation nachträglich die nötigen Querverweise einzufügen und abweichende Auffassungen kenntlich zu machen, denn die Überschneidungen sind groß und betreffen auch grundlegende Einsichten. Umso irritierender ist es, dass Christine Hehle sich in den Anmerkungen nur ganz sporadisch auf Sonja Glauch bezieht. Ganz zu schweigen davon, dass sie bereit gewesen wäre, unnötige Wiederholungen dessen zu meiden, was die Vorgängerin bereits ausführlich dargelegt hat. Dabei hätten ihrer sehr redundanten Darstellung einige Kürzungen nur gut getan. So aber kommt es über weite Strecken zu einem unnötigen Gleichlauf, der auch bei (kaum feststellbar) unterschiedlicher Akzentsetzung den in Sekundärliteratur ertrinkenden Leser ungeduldig machen muss.

Seiten 137 - 139

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2005.01.12
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-7806
Ausgabe / Jahr: 1 / 2005
Veröffentlicht: 2005-01-01
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Dokument Christine Hehle, Boethius in St. Gallen. Die Bearbeitung der „Consolatio Philosophiae“ durch Notker Teutonicus zwischen Tradition und Innovation, Max Niemeyer, Tübingen 2002 (MTU 122), XII und 401 Seiten