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CAFE-Programm für Europa
Bessere Luft in Europa durch noch mehr Regulierung?

Die Europäische Kommission hat ein neues Programm aufgelegt, das seine Grundlage im 6. Umweltaktionsprogramm findet. Das CAFE-Programm („Clean Air for Europe“) soll, wie der Name schon sagt, für saubere Luft in Europa sorgen. Hierzu wurde auch Im Rahmen der Euroforumtagung am 7. November in Düsseldorf vorgetragen und diskutiert. Hintergrund des CAFE-Programms ist, langfristig die Auswirkungen anthropogener Emissionen in die Luft auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt einzuschätzen und – wenn notwendig – zu begrenzen. Hierzu ist zum einen vorgeschlagen, ein Bezugsjahr zu definieren, das Grundlage für die Verfolgung messbarer Änderungen sein wird und zum anderen, die Emissionen den verschiedenen Sektoren bzw. Quellen zuzuordnen. Die Prognosen – bezogen auf ein Bezugsjahr – sollen dann dazu führen, weitere politische und ordnungsrechtliche Maßnahmen einzuleiten. Dies ist ein ehrgeiziges Ziel, zumal zum derzeitigen Zeitpunkt noch eine Vielzahl offener Fragen besteht. Ob natürliche Emissionen zu Gesundheitsschädigungen beitragen können, ob Minderungsmaßnahmen finanzierbar und technisch machbar sind und dann zu Verbesserungen beitragen, ist derzeit noch ungelöst. Ungeklärt ist zum derzeitigen Zeitpunkt auch, inwiefern gesundheitliche Auswirkungen einen direkten Bezug zu Emissionen haben. In der Regel scheitern solche Zuordnungen daran, dass entweder keine oder keine über einen längeren Zeitraum verfolgten wissenschaftlich fundierten epidemiologischen Untersuchungen vorliegen.

Seiten 27 - 33

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-7776.2006.01.04
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-7776
Ausgabe / Jahr: 1 / 2006
Veröffentlicht: 2006-03-01
Dokument CAFE-Programm für Europa