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Bildphilologie. Hartmut Kuglers kommentierte Neuedition der Ebstorfer Weltkarte

Mit Hartmut Kuglers Edition der Ebstorfer Weltkarte1 liegt nach Scott D. Westrems „The Hereford Map. A Transscription and Translation of the Legends with Commentary“ (Turnhout 2001) nun die zweite mittelalterliche Großkarte in einer übersichtlichen, gut handhabbaren Ausgabe vor. Zugleich stellen die beiden aufwändig ausgestatteten Bände des Akademie-Verlags ein neues, lang erwartetes Standardwerk zur mittelalterlichen Kartographie dar. Der Atlas im Querformat mit beigelegtem Faksimile sowie der Begleitband mit Untersuchungen und Kommentar bringen eine mehr als zwanzig Jahre währende Forschungsarbeit zum Abschluss, von der im Literaturverzeichnis allein siebzehn Beiträge des Herausgebers, erschienen zwischen 1986 und 2006, zeugen.2 Abgesehen von der wissenschaftsorganisatorischen Leistung, die es bedeutet, ein Projekt über einen derart langen Zeitraum hinweg zu verfolgen und zu ende zu führen, stellten sich Hartmut Kugler und seinem Team so grundsätzliche technische und methodische Probleme, dass die gewählten und – wie ich meine – Maßstäbe setzenden Lösungen Anlass geben zu prinzipiellen Überlegungen über das Phänomen der mappae mundi und über die Edierbarkeit solch hochgradig verdichteter Text-Bild-Aggregate, die für die mittelalterliche Manuskriptkultur ein Höchstmaß diagrammatischer Formalisierung darstellen.

Seiten 421 - 427

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2009.03.06
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-7806
Ausgabe / Jahr: 3 / 2009
Veröffentlicht: 2009-11-10
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