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Bewertung des Intellektuellen Kapitals

Für den Wissensmanager bei Continental AG, einem Automobilzulieferer mit hohen Anforderungen an Flexibilität und Kosteneffektivität, sind Verfügbarkeit, Aktualität und Relevanz von Wissen zentrale Themen. Wenn es nun um die „Bewertung“ der immateriellen Wettbewerbsvorteile und des Intellektuellen Kapitals geht, stellen sich einige zentrale Fragen:
− Welche Rahmenbedingungen müssen erfüllt sein, damit die Erfahrungen und vorhandenen Kompetenzen optimal wirksam werden?
− Welche Problemlösungen stehen bereits zur Verfügung und welche müssen eventuell neu entwickelt werden?
− Wie schnell kann Wissen innerhalb der Organisationsstrukturen und zwischen Mitarbeitern transfiert werden?
Antworten darauf können nicht pauschal mit einem monetären Wert gegeben werden. Am Ende geht es zwar (auch) um Lohn-Stückkosten. Aber da fließen eben auch andere Elemente ein, wie Grad der Automatisierung, Anspruchsniveau der Fertigungstechnologien und Geschwindigkeiten im Innovationszyklus. Gemeinsam definieren sie Produktivität. Für einen der größten Player in der internationalen Automobilzulieferkette sind daher besonders die qualitativen Aussagen interessant: Neben der verfügbaren (Mitarbeiter-)Kapazität geht es um den Grad der Ausprägung der Kompetenzen und der strategischen Capabilities.
Für die mittel- und langfristige Entwicklung, besonders der Mitarbeiter aber im Sinne einer ganzheitlichen Orientierung auch der organisationalen Strukturen und Kooperationsbeziehungen innerhalb des Konzerns und entlang der Wertschöpfungskette ist schließlich die systematische (Weiter-)Entwicklung zentral.
Ulrich Schmidt ist Wissensmanager bei Conti. Zuvor beschäftigte er sich in einem großen Energieunternehmen mit Fragen der Ressourcenbewertung und ihrer strategischen Steuerung.

Seiten 107 - 142

Dokument Bewertung des Intellektuellen Kapitals