• Schreiben Sie uns!
  • Seite empfehlen
  • Druckansicht

Beseitigung verzerrender Effekte beim Kostenvergleich europäischer Umsetzungen der Verpackungsrichtlinie – Teil II

Benchmark-Analysen sind in der unternehmerischen Praxis ein bewährtes und weit verbreitetes Instrument zur Identifikation von Bestleistungen aus einer Gruppe von Vergleichsobjekten. Als wichtige Voraussetzung für den Erhalt belastbarer Ergebnisse gilt jedoch die strukturelle Vergleichbarkeit der betrachteten Objekte – etwaige verzerrende Einflussgrößen sind zu eliminieren. Am Beispiel einer im Auftrag der Europäischen Kommission, DG Environment durchgeführten Benchmark Untersuchung zur unterschiedlichen nationalen Umsetzung der erweiterten Produzentenverantwortung bei Verpackungen werden potentiell verzerrende Einflussfaktoren diskutiert und kalkulatorisch berücksichtigt: Auf die in der Studie zur Bewertung der Kosteneffizienz herangezogenen Entpflichtungszahlungen je Einwohner und Jahr werden insgesamt sieben bereinigende Normierungsschritte angewandt. Trotz möglicher Existenz von Performance-Unterschieden zeigen die Ergebnisse deutlich, dass die länderspezifisch heterogenen (rechtlichen) Umsetzungen der Produzentenverantwortung die wesentlichsten Einflussfaktoren darstellen und zur Vermeidung von Fehlinterpretationen und falschen Schlussfolgerungen zu berücksichtigen sind.

Benchmarking is a proven and widely used business tool for identifying best practice. To produce robust results, the objects of comparison used in benchmarking analysis need to be structurally comparable and distorting factors need to be eliminated. We focus on a specific example – a benchmark study commissioned by the European Commission’s Directorate-General for Environment on the implementation of Extended Producer Responsibility (EPR) for packaging at the national level – to discuss potential distorting factors and take them into account in the calculation. The cost of compliance per inhabitant and year, which is used as the key cost efficiency indicator in the study, is adjusted to take account of seven factors. The results clearly show that differences in performance may play a role, but the (legal) implementation of ERP – which is highly heterogeneous across countries – is the single most important cost determinant and must be taken into account to avoid misinterpretation and false conclusions.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2017.05.05
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1863-9763
Ausgabe / Jahr: 5 / 2017
Veröffentlicht: 2017-05-09
Dieses Dokument ist hier bestellbar:
Dokument Beseitigung verzerrender Effekte beim Kostenvergleich europäischer Umsetzungen der Verpackungsrichtlinie – Teil II