• Schreiben Sie uns!
  • Seite empfehlen
  • Druckansicht

Beobachtungen zur langjährigen Entwicklung der Luftqualität an Berliner Hauptverkehrsstraßen vor und nach Anordnung von Tempo 30

Zur Reduzierung hoher Lärmbelastungen wurde in Berlin an zahlreichen Abschnitten von Hauptverkehrsstraßen eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h angeordnet. Hohe Luftbelastungen spielten wegen der umstrittenen Wirkung auf die Luftqualität bisher als Anordnungsgrund nur eine nachrangige Rolle. Anhand von Daten zur Luftqualität konnte nun an drei Hauptverkehrsstraßen die reale Wirkung von Tempo 30 auf die Entwicklung der Luftbelastung durch Stickstoffdioxid, Feinstaub (PM10) und elementaren Kohlenstoff im Vergleich mit Berliner Hauptverkehrsstraßen mit Tempo 50 untersucht werden. Die an Tempo-30-Straßen gemessenen NO2-Konzentrationen lagen im Verhältnis zur Konzentrationsentwicklung an Vergleichsstraßen zwischen 6 und 12 µg/m³ und die PM10-Konzentration etwa 2 µg/m³ niedriger. Bezogen auf die 3-Jahresmittelwerte vor der Anordnung von Tempo 30 entspricht dies relativen Verminderungen von ca. 17 % bei NO2 und 5 % bei PM10. Emissionsmindernde Effekte durch Verkehrsrückgänge, z. B. durch Verkehrsverlagerungen, konnten ausgeschlossen werden.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-7776.2015.02.04
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-7776
Ausgabe / Jahr: 2 / 2015
Veröffentlicht: 2015-05-26
Dokument Beobachtungen zur langjährigen Entwicklung der Luftqualität an Berliner Hauptverkehrsstraßen vor und nach Anordnung von Tempo 30