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Autodiegetisches Erzählen in der mittelhochdeutschen Literatur oder: Warum mittelalterliche Erzähler singen müssen, um von sich erzählen zu können

Das Erzählen in der ersten Person ist in der mittelhochdeutschen weltlichen Literatur nicht verbreitet. Zwar ist die erste Person eine konventionalisierte Erzählperspektive der Minnerede, doch deren Ich-Erzähler sind zumeist nicht autodiegetische, d.h., sie erzählen zwar aus der ersten Person, aber nicht von sich selbst, sondern z.B. von der minne. Erzählen von sich selbst, also Selbstthematisierung, findet vielmehr im Lied statt, beispielsweise bei Oswald von Wolkenstein und Michel Behaim. Der Beitrag sucht gattungstypologische, medienhistorische und poetologische Gründe dafür.

First-person narration is neither popular nor common within Middle High German literature. ‘Minnereden’ often have a first-person-narrator, but one that is not an autodiegetic narrator, insofar as the subject of his narration is not himself. Autodiegetic narration takes place primarily in songs, for example those of Oswald of Wolkenstein or Michel Behaim. The article discusses a number of reasons for this.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1868-7806.2013.03.02
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1868-7806
Ausgabe / Jahr: 3 / 2013
Veröffentlicht: 2013-10-18
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Dokument Autodiegetisches Erzählen in der mittelhochdeutschen Literatur oder: Warum mittelalterliche Erzähler singen müssen, um von sich erzählen zu können