Inhalt der Ausgabe 06/2014
Editorial
Inhalt
Geotechnische Kategorisierung für die Aufbereitung quecksilberkontaminierter Böden
Quecksilberkontaminierte Böden bereiten insbesondere bei der nass mechanischen (physikalisch-chemischen) Aufbereitung in der Bodenwäsche verschiedentlich Probleme. Als einer der wesentlichen Gründe ist dabei das Zusammenwirken von mineralogischgeotechnischen Parametern des Bodens und der Art des als Kontamination vorliegenden Quecksilbers und seiner Verbindungen zu nennen. Eine besondere Bedeutung kommt dabei der Löslichkeit der beteiligten Quecksilberverbindungen zu. Auf der Basis vorliegender Daten von Böden aus verschiedenen Quecksilberaltlasten weltweit, wurde versucht eine einfache Gesetzmäßigkeit abzuleiten, die insbesondere den Erfolg, bzw. Misserfolg eines Reibaufschlusses durch Attrition vorhersehbar macht.
Mercury-contaminated soil causes in particular in wet mechanical (physico-chemical) treatment processes such as in soil washing plants technical problems on various occasions. As a main reason for that, the correlation between mineralogical/geotechnical parameters of the soil and the specific type of the mercury contamination and its compounds shall be considered, accordingly. Of particular importance is also the solubility of the mercury compounds, involved. Based on specific data concerning mercury remediation projects, world wide, a simplified model was developed in order to make a possible success or failure of the attrition process predictable.
Die Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV)
Die neue, bundeseinheitliche Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen steht kurz vor ihrer gesetzlichen Einführung. Sie knüpft an die bisherigen Regelungen der 16 Länder an und führt die Einstufung der Stoffe in Wassergefährdungsklassen (WGK), das redundante Sicherheitskonzept sowie die Anforderungen an Betreiber, Sachverständige und Fachbetriebe fort. Im Mittelpunkt stehen u. a. die Anforderungen an die Rückhaltung bei Versagen der ersten Barriere. Dazu zählen auch die Anforderungen an Lagerflächen, was insbesondere Konsequenzen für die Bauwirtschaft hat. Der nachfolgende Beitrag erläutert die einzelnen Regelungen.
The new, uniform federal ordinance on installations handling substances hazardous to water is close to its statutory introduction. It follows on from the previous regulations of the 16 Länder and continues the classification of substances into water hazard classes (WHC), the redundant safety concept as well as the requirements for operators, experts and professional companies. The focus, inter alia, the requirements for the retention of a failure of the first barrier. This includes the requirements for storage surfaces, which has particular consequences for the construction industry. The following article explains the various regulations.
Kontaminationen im Boden – worauf muss der Auftraggeber hinweisen?
Der Bundesgerichtshof hat die Fachwelt aufgeschreckt mit einem Urteil, das besagt, dass der Auftraggeber in einer Ausschreibung keine Angaben zu Kontaminationen im Boden zu machen braucht, wenn in dem zu bearbeitenden Bereich regelmäßig mit schadstoffbelasteten Böden zu rechnen ist. Was muss der Auftraggeber nun ausschreiben? Entgegen dem Urteil bestehen weit reichende Pflichten des Auftraggebers. Er muss unter anderem die Bodenverhältnisse und Schadstoffbelastungen angeben. Andernfalls muss er später Mehrvergütung an die Baufirma zahlen, wenn unerwartet kontaminierte Böden angetroffen werden.
The experts were startled by a decision of Germany’s Federal Supreme Court which states that the employer does not have to give information about soil contamination in the tender documents, if contaminated soil could be expected routinely in the designated working area. What exactly does the employer need to put in the invitation to tender? Contrary to the court’s decision there are extensive duties of the employer. Among other things he has to state the ground conditions and pollution load, otherwise he needs to pay an additional remuneration to the contractor if unexpectedly contaminated soil is met.
Service
Am 18. September 2014 trafen sich rund 240 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Behörden, Unternehmen und Institutionen beim 23. Altlastentag Hannover, dem „Forum für Boden und Grundwasserschutz“, der von der Landeshauptstadt Hannover und der Ostfalia – Hochschule für angewandte Wissenschaften in Suderburg veranstaltet wurde. Sechs Workshops und ein kommunales Fachforum befassten sich mit unterschiedlichen Themen des Boden- und Grundwasserschutzes. Eine Fachausstellung rundete die eintägige Veranstaltung ab. Die Ergebnisse der Workshops haben die Moderatoren nach der Veranstaltung zusammengefasst.
Auf Einladung des Vorstands und des Fachausschusses E1 „Gefährdungsabschätzung“ des ITVA trafen sich am 23. September 2014 in Düsseldorf 35 ExpertInnen aus Bund, Ländern und Kommunen sowie Consulting, Anwaltskanzleien und Industrie, die sich in ihrem jeweiligen Wirkungsbereich mit der Gefährdungsabschätzung und Bewertung von Schadstoffen befassen, zum ITVA-Workshop „Erfahrungs- und Meinungsaustausch Risikobewertung“. Das Thema „Risikobewertung“ wird seit Bekanntwerden der ersten Altlastenfälle Mitte der 1970er-Jahre national wie international intensiv diskutiert.
+++ Altlastensymposium 2015, 19.–20.03.2015, Bochum +++ Fachausschüsse +++ 2015 – Internationales Jahr des Bodens Nationale Auftaktveranstaltung & Präsentation Boden des Jahres 2015, 04.12.2014, Berlin +++ Wir begrüßen neue Mitglieder +++ Wir gratulieren +++ Personalia +++
+++ Labormanagement – Handbuch für Laborleiter und Berufseinsteiger +++ VBI-Leitfaden Geotechnik erschienen – VBI-Praxishilfe zum Erkennen und Minimieren baugrund bedingter Risiken +++ Dr. Roland Arnz wird neuer Geschäftsführer des AAV +++ Mull & Partner – Bilanz in eigener Sache +++ Braune Spree: Übergehen von Sofortprojekten zu innovativen Mittel- und Langfristlösungen +++ Wer wird Träger des Deutschen Umweltpreises 2015? +++ 2013 – 2.538 Unfälle beim Transport von und beim Umgang mit wassergefährdenden Stoffen +++ Keine Bergung von Munitionsaltlasten in Nord- und Ostsee +++ 10 Jahre deutsch-vietnamesische Zusammenarbeit im Bereich Altlastenerfassung +++ Neues von UMWELTdigital.de +++
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