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Die Sanierung von quantifizierten Altlasten bzw. schädlichen Bodenveränderungen erfordert zumeist eine Vielzahl von aufeinander abgestimmten Maßnahmen. Hierzu bieten Sanierungsplan und Sanierungsvertrag nach §§ 13 ff. BBodSchG ein spezifisches Handlungsinstrument. Damit kann in der Praxis eine spezifisch für den konkreteren Fall zugeschnittene Lösung gefunden werden, und zwar im Einvernehmen zwischen den Behörden und den Sanierungspflichtigen. Die sachgerechte Anwendung dieser Instrumente kann dazu beitragen, verunreinigte Grundstücke einer sinnvollen wirtschaftlichen Weiterverwertung zuzuführen und die Verkehrsfähigkeit und damit den Verkehrswert solcher Grundstücke erheblich zu erhöhen.
Die meisten sanierungswürdigen Grundwasserschäden in Deutschland werden durch chlorierte Kohlenwasserstoffe (CKW) verursacht. Dies hängt u. a. mit der Fähigkeit der CKW zusammen mit die längsten Kontaminationsfahnen aller Stoffe von bis zu ca. 10 km Länge zu bilden. Dagegen ist aufgrund des noch geringen Untersuchungstandes noch wenig über die Ausdehnung von MTBE-Kontaminationsfahnen bekannt. Vor diesem Hintergrund wird das Migrationspotenzial von MTBE aufgrund der stofflichen Eigenschaften beschrieben und daraus Schlussfolgerungen auf die Erstreckung von MTBE-Fahnen abgeleitet. Eine zusätzlich durchgeführte Literaturstudie und die Auswertung eigener Projekte führt zu dem Ergebnis, dass die Länge von MTBE-Kontaminationsfahnen unter der der CKW liegt.
Säulenuntersuchungen können ein Verfahren zur Bestimmung der Quellstärke von Altlastenmaterialien sein, wenn an den Säulen gewisse Bedingungen (hinsichtlich der Bauart, der Dimensionen, des Materials und der Versuchsdurchführung) eingehalten werden. An einer Hausmüllverbrennungsasche wurde der Einfluss der Filtergeschwindigkeit, der Materialmächtigkeit (Säulenlänge), des Feuchtegehaltes und der Temperatur auf die Kupfer-Auslaugung untersucht. Am Naturnahesten, d. h. vergleichbar mit Lysimeter-Untersuchungen im Freiland sind Untersuchungen unter wasserungesättigten Bedingungen bei kleinen Beregnungsmengen in Auslauf- und Unterdrucksäulen.
Bei einer Boden- und Grundwasseruntersuchung einer Altlastenverdachtsfläche in Berlin Lichtenberg im Jahr 1992 hatte sich der Verdacht einer Bodenkontamination bestätigt. Am Standort wurde eine Schadensstelle lokalisiert, an der massiv Kabelisolieröl in den umgebenden Boden ausgetreten war und das Grundwasser kontaminiert hatte. Gemessen an den Bewertungskriterien der Berliner Liste ergab sich die Notwendigkeit von Sanierungsmaßnahmen. Auf der Grundlage entsprechender Voruntersuchungen erfolgte die Auswahl des BioLift-Verfahrens. Der Anlagenbetrieb wurde im September 2002 begonnen und im September 2005 beendet. Mit dem Einsatz des BioLift-Verfahrens konnte die Ölkontamination des Grundwassers beseitigt und im Boden soweit abgereinigt werden, dass von dem im Boden verbliebenen Restschaden keine weitere Gefährdung für das Grundwasser zu erwarten ist.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1864-8371.2006.05 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1864-8371 |
Ausgabe / Jahr: | 5 / 2006 |
Veröffentlicht: | 2006-10-01 |
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