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Inhalt der Ausgabe 01/2003

Natural Attenuation

Literaturstudie zu Natural Attenuation von Mineralölprodukten – 50 Jahre Erfahrungen in Deutschland und Österreich

Mit Untersuchungen zu Natural Attenuation (NA) von Mineralölprodukten im Feldmaßstab wurde in Deutschland bereits unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg begonnen. Dabei wurden grundlegende Erkenntnisse gewonnen, über die im Rahmen der vorliegenden Literaturstudie ein historischer Überblick gegeben wird. An Grundwasserschadensfällen wurden zunächst Veränderungen der Grundwasserbeschaffenheit untersucht. Es zeigte sich, dass eine biologisch bewirkte Oxidation von Kohlenwasserstoffen durch Reduktion der Elektronenakzeptoren Sauerstoff, Nitrat, dreiwertiges Eisen und Sulfat erfolgt. Aufbauend auf diese frühen Erkenntnisse wurden in den sechziger Jahren Feldversuche zum Verhalten von Mineralölprodukten in Boden und Grundwasser durchgeführt, da der Forschungszweig Grundwasserschutz zunehmend an Bedeutung gewann. Es zeigte sich, dass Mineralöl im Untergrund lediglich eine begrenzte Ausbreitung in Abhängigkeit von Art und Menge des Produktes sowie vom Untergrundaufbau erfährt. Auch die Beeinträchtigung des Grundwassers, die sich anhand von Schadstoffparametern sowie charakteristischen hydrochemischen Veränderungen bestimmen ließ, war aufgrund von natürlichen Abbau- und Rückhalteprozessen räumlich und zeitlich begrenzt. Der Ermittlung von hydrochemischen Daten wurde ein großer Stellenwert bei der Untersuchung der an mineralölkontaminierten Standorten ablaufenden (bio)hydrochemischen Prozesse beigemessen. Die in Deutschland vor Jahrzehnten gemachten Erfahrungen hinsichtlich NA besitzen eine wichtige historische Bedeutung, die in der aktuellen Forschung zu NA und der begleitenden Diskussion zu berücksichtigen sind.

Grundwassersanierung

Sanierungskostenrelevante Einflussgrößen bei dem Bau und der Betriebsführung von Grundwassersanierungsanlagen

Seit mehr als 15 Jahren werden in der BRD aktive hydraulische Maßnahmen in Form von Grundwassersanierungen realisiert. Bei den in diesem Zeitraum durchgeführten Sanierungsfällen wurden umfangreiche Erfahrungen gesammelt und Möglichkeiten und Grenzen dieser Technologie bei unterschiedlichsten Aufgabenstellungen beobachtet. Um so unverständlicher ist es, dass noch heute im Zuge der Variantendiskussion bezüglich der evtl. Durchführung von hydraulischen Maßnahmen vielfach unzureichende Prognosen hinsichtlich der zu erwartenden Investitions- und vor allem Betriebskosten angefertigt werden. Dabei fällt häufig auf, dass diverse Kostenparameter, die vor allem die Betriebskosten dauerhaft beeinflussen, nicht angesprochen werden. Dieser Beitrag versucht einen strukturierten, aber dennoch groben Abriss der zu beachtenden Parameter darzustellen und somit einen kleinen Beitrag zur Qualitätsdiskussion zu liefern, die vom ITVA seit geraumer Zeit geführt wird.

Laboranalytik

Bestimmung von Polyzyklischen Aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) in Boden/Pflanzenölextrakten

Das Ziel dieser Arbeit ist es, die Grundlage für ein neues Verfahren zur in-situ-Sanierung von PAK-kontaminierten Böden zu schaffen. Das Verfahren beruht auf der PAK-Extraktion aus real kontaminierten Böden mit handelsüblichem Pflanzenöl. In Laborversuchen mit sandigen, tonhaltigen, feuchten sowie getrockneten Bodensäulen konnte eine beinahe 100 %ige PAK-Extration mit Pflanzenöl erzielt werden. Nach der PAK-Extration blieben etwa 10 % des Pflanzenöls im Boden. Das Restpflanzenöl im Boden konnte durch den Zusatz von Nährstoffen mikrobiologisch abgebaut werden. Nach dem Abbau des Restpflanzenöls wies der Boden eine enorme bodenmikrobiologische Aktivität auf. Möglichkeiten zum Recycling und Wiederbenutzung des Pflanzenöls werden diskutiert. Dadurch sollen die Sanierungskosten deutlich vermindert werden.
DOI: https://doi.org/10.37307/j.1864-8371.2003.01
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1864-8371
Ausgabe / Jahr: 1 / 2003
Veröffentlicht: 2003-02-01
 

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