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Afrika als zivilisationskritischer Topos im Zeitalter der Globalisierung.
Zu Franco Supinos Der Gesang der Blinden und Ernst Jüngers Afrikanische Spiele

Jüngers Afrika-Bild, das um Kritik an der kulturellen Dimension der Globalisierung kreist, besitzt auch jenseits ideologischer Divergenzen Anziehungskraft. In dem Roman ‘Der Gesang der Blinden’ (1999) dient Afrika als Projektionsfläche der Zivilisationskritik. Supinos Bezugnahme auf Texte wie ‘Afrikanische Spiele’ (1936) und ‘Das Abenteuerliche Herz’ (1929) entspringt der Faszination für das vermeintlich fremde Afrika. Parallelfiguren und das Aufgreifen von Themen und Motiven Jüngers belegen dessen Wirkung auf die Nach-68er-Generation. Die kulturkritische Diskussion mit Jünger erfolgt unter dem Deckmantel der impliziten Intertextualität. Afrika figuriert nicht als ein abgrenzbarer Raum, sondern als eine transnationale, zeit- und ideologieübergreifende Fiktion.

Jünger’s picture of Africa criticizes the cultural dimension of globalization and has a force of attraction beyond ideological differences. In his novel ‘Der Gesang der Blin - den’ Africa is seen from a point of view, which is critical towards civilization. Supino’s references to texts as ‘Afrikanische Spiele’ (1936) and ‘Das Abenteuerliche Herz’ (1929) focuses on the fascination of the presumably unfamiliar Africa. Parallel characters and the interest in topics and subjects treated by Jünger prove his influence on the generation coming after 1968. The discussion with Jünger is based on implicit intertextuality. Africa does not figure as a space subject to be confined or limited, but as transnational fiction beyond time and ideology.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2014.01.03
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1866-5381
Ausgabe / Jahr: 1 / 2014
Veröffentlicht: 2014-05-21
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