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Achim Aurnhammer und Manfred Pfister (Hrsg.): Heroen und Heroisierungen in der Renaissance. Wiesbaden: Harassowitz in Kommission 2013. (Wolfenbütteler Abhandlungen zur Renaissanceforschung 28).

Heldenfiguren sind zentrale Konstituenten der meisten, wenn nicht aller Kulturen. Im europäischen Raum beginnt etwa die literarische Tradition als eine der wichtigsten Ausdrucks- und Reflexionsformen von Kultur mit Heldenerzählungen, die für die Gemein wesen, aus denen sie hervorgehen, eine eminent kohäsionsstiftende Funktion besessen haben. Indem sie in der Rezeption zu Gründungstexten einer Kulturtradition werden, erstreckt sich diese kohäsionsstiftende Funktion auch auf spätere Zeiten und gegebenenfalls auf andere Gemeinwesen. Da Heldenfiguren eine so wichtige, hier in ihrer Spezifität nur anzudeutende Rolle für die Selbstkonstitution und das Weiterleben von Kultur spielen, liegt es nahe, das Konzept des Helden in theoretischer wie historischer Hinsicht als vorzüglichen Gegenstand kulturwissenschaftlicher Erforschung zu begreifen. Die Heldenforschung kann jedoch bislang nicht gerade als Hauptspielplatz kulturwissenschaftlicher Tätigkeit gelten. Das Feld ist zwar nicht völlig vernachlässigt; in vielen kulturwissenschaftlichen Disziplinen liegen Forschungen zu bestimmten Aspekten der Thematik vor; und gerade in den letzten Jahren ist eine gewisse Konjunktur zu beobachten, nicht zuletzt in Gestalt des Freiburger Sonderforschungsbereichs ‘Helden – Heroisierungen – Heroismen’, der im Jahr 2012 seine Arbeit aufgenommen hat.

DOI: https://doi.org/10.37307/j.1866-5381.2016.02.28
Lizenz: ESV-Lizenz
ISSN: 1866-5381
Ausgabe / Jahr: 2 / 2016
Veröffentlicht: 2016-12-13
Dokument Achim Aurnhammer und Manfred Pfister (Hrsg.):  Heroen und Heroisierungen in der Renaissance . Wiesbaden: Harassowitz in Kommission 2013. (Wolfenbütteler Abhandlungen zur Renaissanceforschung 28).